dfa
Meister im Handwerk: Erkennbar schon im Namen

Ob Doktor, Professor oder Rechtsanwalt – sie alle zeigen anhand weniger Buchstaben vor dem Namen, welchen beruflichen Grad sie erlangt haben. Das können Handwerksmeister auch: Das Kürzel "me." ist rechtlich geschützt und für jeden mit einer entsprechenden Ausbildung nutzbar.
Schaut man sich die Vorstandsliste der Handwerkskammer Wiesbaden im Internet an, so sieht man hier vor den Namen der betreffenden Personen meist ein „me.“ vorangestellt. Manchmal sieht man es auch auf Visitenkarten oder in Briefköpfen. Es steht für den Titel des Handwerksmeisters und soll zeigen, welche Bedeutung eine entsprechende Ausbildung hat und auch das Image der Handwerksmeister steigern.
Die Idee dazu stammt von der Handwerkskammer Wiesbaden, die Abkürzung ist bundesweit von jedem Handwerksmeister nutzbar. Schon seit dem Jahr 2004 gibt es den Titel, der markenrechtlich beim Deutschen Patent- und Markenamt in München eingetragen ist.
"Das kleine ‚me.‘ vor dem Namen ist ein persönliches Marketinginstrument für jeden Handwerksmeister, der so zeigen kann, dass er Zeit und Geld in seine Ausbildung investiert und sich zusätzliches Wissen angeeignet hat", sagt Dirk Kornau, Sprecher der Handwerkskammer Wiesbaden. Den Meister solle man genauso schnell im Namen erkennen wie das erreichte Berufsziel in anderen Branchen auch.
Im Blick hatte die Kammer bei der Einführung des Titels vor allem die Branchen, in denen die Meisterpflicht weggefallen ist. Das war zu der Zeit, als die Handwerksordnung im Jahr 2004 novelliert wurde. "Diejenigen, die trotzdem einen Meistertitel erlangen, können das ihren Kunden zeigen. Das ist quasi ein Qualitätsversprechen", sagt Kornau zu der freiwilligen Kennzeichnung.
Bundesweit sollen Handwerksbetriebe mitmachen
Auch Kammerpräsident Klaus Repp empfiehlt allen Handwerksmeistern, diese Abkürzung vor den Namen zu stellen, um in der Öffentlichkeit unverwechselbar als Meister wahrgenommen zu werden. "Der Begriff Meister steht für höchste Qualität, für herausragende Leistungen, für die Spitze, für Persönlichkeit und Charakter", argumentierte Repp.
Repp äußert die Hoffnung, dass bundesweit möglichst immer mehr Handwerksbetriebe mitmachen und das Kürzel "me." nutzen – ob auf der Visitenkarte, in der allgemeinen Geschäftspost oder auf der eigenen Website, einfach immer dort, wo der Name des Handwerksmeisters genannt wird. Konkret könnte das dann so aussehen: "me.Klaus Repp, Meister im Metallbauerhandwerk".
Friseure können sich so eindeutig von Wettbewerbern abheben, die zwar in der Beauty-Branche ihre Dienste anbieten, aber dafür keinen Meisterbrief benötigen.